Türkei 2017
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Side

Die Hotelpromenade von Side im März 2017


Vier Wochen vor dem türkischen Erdoğan-Referendum haben wir es allen derzeitigen politischen Turbulenzen zum Trotz noch einmal gewagt und eine Woche all inclusive in einem Fünf-Sterne-Hotel in Evrenseki gebucht. Wie auf dieser Webpräsenz schon mehrfach berichtet, hat es uns der Reisemonat März besonders angetan, und auch diesmal werden wir wetterbezüglich nicht enttäuscht.

Beinahe acht volle Tage strahlender Sonnenschein mit Temperaturen um die 19°C erwarten uns - was will man mehr? Das ist ideales Rundreise- und Wanderwetter!

So ziemlich jeder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis hat uns vom Antritt dieser Reise abgeraten. "Was? In die Türkei wollt ihr? Habt ihr denn kein Fernsehen? Hört ihr denn keine Nachrichten? Lest ihr denn keine Zeitung?", so lauteten die einstimmigen Äußerungen.

Wir haben uns nicht beirren lassen und eine schöne Urlaubswoche unter netten und gastfreundlichen Menschen verbracht. An Ort und Stelle war nichts von den politischen Verstimmungen zu spüren, die aktuell die Medienlandschaft beherrschen. Einer unserer Reiseleiter hat sich während einer Tagestour sogar bei uns bedankt, daß wir trotzdem gekommen sind.

Die Türkei hat den Unsinn der Uhrenumstellung von Winter- auf Sommerzeit und wieder zurück abgeschafft. Die Uhren sind daher bei Ankunft um zwei Stunden vorzustellen.

Hotel Primasol Hane Garden, Evrenseki

Hotel Hane Garden · Evrenseki

Kurz vor Mitternacht heben wir in Nürnberg ab. Corendon Airlines bringen uns in einer Boeing 737-800 in dreieinhalb Stunden nach Antalya. Von dort sind wir noch eine Stunde in einem Transferbus zu unserem » Urlaubshotel « in Evrenseki unterwegs. Wir erreichen es zur Frühstückszeit.

Hotel Primasol Hane Garden, Frühstück Hotel Primasol Hane Garden, Zimmer
Hotel Primasol Hane Garden, Bad

Wie schon an anderer Stelle auf dieser Webpräsenz berichtet, gibt es auch bei diesem Billigflieger an Bord nichts zu essen und zu trinken, es sei denn, man würde dafür extra bezahlen. Das verkneifen wir uns jedoch, weil wir das einfach nicht akzeptieren wollen.

Fliegen ist auch nicht mehr das, was es mal war. Ruhe in Frieden, o du einstmals toller Service.

Hotel Primasol Hane Garden, Ausblick

Hotel Primasol Hane Garden, Ausblick Hotel Primasol Hane Garden, Frühstück
Hotel Primasol Hane Garden, Ausblick

Evrenseki

Der Ausblick vom Balkon unseres im ersten Stock gelegenen Hotelzimmers schweift über die Hotelbauten der Urlaubshochburg Evrenseki. Das neue, schneeweiße Hotel Side Royal Palace liegt direkt gegenüber.

Es ist ein wunderbar sonniger, aber sehr kalter Morgen. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf nach Side, um mal wieder die dortigen antiken Ruinen zu besuchen.

Evrenseki Evrenseki

Unser Hotel Primasol Hane Garden ist fest in deutscher Hand.

Evrenseki ist seit unseres letzten Aufenthaltes eine gigantische Ansammlung von Hotels und Einkaufsstraßen geworden. Unglaublich, wie sich die Gegend innerhalb von acht Jahren zu ihrem ökologischen Nachteil verändert hat.

Aus ehemaligen Gras- und Schilflandschaften sind Betonwüsten entstanden.

Evrenseki

Evrenseki Evrenseki

Evrenseki

Ein Ende des Betonierens ist nicht abzusehen. Überall entstehen weitere Einkaufshallen und Hotelbunker. In wenigen Jahren werden wohl auch die letzten Grünflächen dem Tourismus zum Opfer gefallen sein.

Vielleicht funktioniert bis dahin auch das WLAN flächendeckend...

Evrenseki Evrenseki

Kumköy

Mittlerweile sind wir in Kumköy angekommen. Auch hier reiht sich Bettenburg an Bettenburg, mündet ein Ramschladen in den nächsten, gibt es deutschsprechende Ärzte, Apotheken und Optiker.

Hier gibt es einfach alles, was das Touristenherz begehrt.

Kumköy

Kumköy Kumköy

Kumköy

Nur vereinzelt sind andere Touris um diese Jahreszeit auf den Straßen und in den Geschäften unterwegs.

Die wenigen Händler, die jetzt bereits lange vor dem Saisonbeginn, der erst in zwei Monaten ist, hier sind, um ihre Läden für den dann einsetzenden Touristenansturm vorzubereiten, langweilen sich sichtlich.

Kumköy Kumköy

Die weiten Strände, für die diese Region bekannt ist, sind noch menschenleer. Kein Wunder: trotz strahlendem Sonnenschein weht ein empfindlich kalter Wind, und die Temperatur liegt heute bei 13°C.

Da geht man gerne mit langer Hose und einer gefütterten Jacke spazieren oder bleibt im Hotel im warmen Wellnessbereich.

Kumköy

Kumköy Kumköy

Kumköy

Wir sind mittlerweile an der Hotelpromenade, die am Strand entlang nach Side führt, angekommen und gönnen uns ein erfrischendes Glas einer frisch gepreßten Mixtur aus Granatapfel- und Orangensaft.

Lecker. Das Glas kostet vor Saisonbeginn noch 1,50 EUR. Da weisen wir glatt noch ein zweites ein.

Kumköy Kumköy

Die zwei lustigen Kneipenbesitzer wollen unbedingt photographiert werden. Na dann. Bitte lächeln.

An den einzelnen Strandabschnitten der Hotels gibt es nach dem langen Winter einiges zu reparieren, bevor man den Gästen den Zutritt gefahrlos zumuten kann. Überall wird gebohrt, gesägt, geschraubt und gestrichen.

Kumköy

Kumköy Kumköy

Kumköy

Schließlich muss vor Saisonbeginn alles strahlen. Die Händler und ihre zahlreichen Helfer haben im Moment gar keine Zeit, um aufdringlich sein zu können. Alle müssen mit anpacken.

Ungenötigt und unangegrapscht nähern wir uns allmählich unserem Ziel: dem Theater von Side.

Side, Theater Side, Theater

Side · Antike Stadt

Das Theater haben wir bisher nie besucht, weil es Eintrittsgeld kostet. Diesmal aber löhnen wir die 20 TL, in der berechtigten Hoffnung, absolut tourifreie Photos zu bekommen.

Erwartungsvoll betreten wir das Areal - und werden nicht enttäuscht.

Side, Theater

Side, Theater Side, Theater

Side, Theater

Ein phantastischer Blick über die antike Stadt tut sich auf, es herrscht klare Sicht bis zu den schneebedeckten Bergen des Taurusgebirges am Horizont.

Niemand ist außer uns noch hier. Wir setzen uns auf eine der Sitzreihen und genießen die Stille dieses Augenblicks.

Side, Theater Side, Theater

Schade, daß es nicht erlaubt ist, das restliche Areal jenseits des Bühnenhauses zu betreten. Seit Jahr und Tag ist dieser Bereich durch einen hohen Drahtzaun abgesperrt.

So rostig, wie dieser Zaun ist, verhindert er offenbar schon jahrzehntelang das Betreten. Fragt sich nur, warum?

Side, Theater

Side, Theater Side, Theater

Side, Theater

Wir haben hier noch nie jemand graben oder sonstwie archäologisch arbeiten sehen...

Gerade, als wir versuchen, über aufgetürmte Säulentrümmer hinweg vorsichtig abseits des erlaubten Besucherpfades einen Weg durch den Zaun zu finden, entdeckt uns eine uniformierte Aufpasserin und fordert uns mit strenger Stimme auf, von der Fortsetzung unseres Tuns abzusehen.

Side, Theatervorplatz Side, Theatervorplatz

Also gut. Dann müssen wir eben wieder durch den Zaun photographieren. Das ist etwas mühsam wegen des starken Gegenlichts.

Andererseits verhindert der Zaun natürlich, daß sich Touris, die bunt gekleidet die Atmosphäre dieses antiken Ortes zerstören würden, auf das Gelände begeben.

Side, Theatervorplatz

Side, Theatervorplatz Side, Theatervorplatz

Side, Theatervorplatz

Irgendwie erscheint es uns, als habe sich hier seit vielen Jahren nichts verändert. Während in Ephesos und Hierapolis fleißig wiederaufgebaut wird, ruht hier offenbar jegliche archäologische Zuneigung.

Wahrscheinlich braucht es erst einen UNESCO-Welterbetitel oder zumindest die reelle Aussicht auf einen solchen, damit erforderliche Gelder fließen können.

Side, Theatervorplatz Side, Theatervorplatz

Wir gehen Richtung antike Innenstadt. Das weitläufige Areal ist übersät von einzelnen Trümmerhaufen. Hin und wieder beschreibt eine rostige Tafel den ehemaligen Zweck der einzelnen Mauerreste.

Hier wurde entweder schon lange kein Erhaltungsaufwand mehr geleistet, oder es gibt hier nichts, was erhaltenswert wäre.

Side, Theatervorplatz

Side, Innenstadt Side, Innenstadt

Side, Innenstadt

Zeit für einen Filmwechsel. Wir suchen uns ein bequemes Plätzchen im Schatten eines Mauerwerkes, spulen 38 unbekannte Schätze zurück in die Patrone und legen eine neue ein.

Dank des ebenfalls im Rucksack transportierten eiskalten Mineralwassers bleibt das Filmmaterial immer wohl temperiert.

Side, Innenstadt Side, Stadtmauer

Vorbei an den Resten einer ehemaligen Stadtmauer erreichen wir ein Nymphaeum, eine ehemalige Brunnenanlage, die aber kein Wasser mehr zutage fördert. Dahinter liegt der Bus- und Taxiparkplatz.

Um den dort lauernden Ramschhändlern keine Angriffsfläche zu bieten, bleiben wir nicht lange hier und gehen wieder zurück zur Innenstadt.

Side, Nymphaeum

Side, Nymphaeum Side, Nymphaeum

Side, Avenue

Über eine ehemalige säulenumstandene Avenue gelangen wir zu einem byzantinischen Krankenhaus. Ein Land- und Postkartenverkäufer ist auf uns aufmerksam geworden. Schnell machen wir unsere Photos und sehen zu, daß wir Land gewinnen.

Allmählich wird es ohnehin Zeit für den gemütlichen Rückweg ins Hotel.

Side, Avenue Side, Krankenhaus

Die akribisch ausgebrachten Sonnenliegen an den frisch auf Hochglanz polierten Stränden der Hotelpromenade locken noch keine Gäste an - zu kalt und windig ist es heute. Da genießt man seine all-inclusive-Cocktails lieber an der windgeschützten Lobbybar.

Side, Hotelpromenade

Side, Hotel Defne Star Side, Hotelpromenade
Side, Hotelpromenade

Side, Hotelpromenade

Eine einsame Sonnenanbeterin trotzt dem kalten Wind und hat es sich weit vorne auf einer Liege bequem gemacht.

Wir gönnen uns auf halbem Rückweg ein Glas der leckeren Granatapfel-Orangensaft-Mixtur und genießen noch ein wenig die wärmenden Strahlen der Nachmittagssonne, bevor wir schließlich den restlichen Weg zu unserem Hotel zurückgehen.

Side, Saftladen Side, Hotel Side Grand

Die Lobby unseres Hane Garden ist schon bevölkert von Gästen, die alle auf das Abendessen warten. Wir holen uns ein paar Getränke und setzen uns auf den Bürostuhl des Reiseleiters, einen der wenigen noch freien Plätze.

Anschließend gehen wir gepflegt duschen, um uns ausgiebig dem Abendessen widmen zu können.

Hane Garden Hotel

Hane Garden Hotel Hane Garden Hotel
Hane Garden Hotel

Hane Garden Hotel

Es gibt jeden Tag exakt das gleiche Speisenangebot. Variieren kann man nur dadurch, daß man sich an den zahlreichen Stationen des Buffets jeden Tag woanders bedient.

Nichtsdestoweniger ist das Essen recht schmackhaft, nur eben sehr eintönig. Eine Urlaubswoche wird man so überstehen können, aber mehrere?

Hane Garden Hotel, Abendessen Hane Garden Hotel, Abendessen
Hane Garden Hotel, Abendessen


Heute erwarten wir unseren Reiseleiter zum Begrüßungscocktail. Er stellt sich als Volkan vor und informiert uns über die Sitten und Gebräuche in der Türkei sowie über das buchbare Ausflugsangebot.

Außerdem will er uns weismachen, in der Türkei werde auf den Märkten normalerweise nicht gehandelt, das würden die Händler nur machen, weil die Touristen das so erwarteten.

Hane Garden Hotel, Frühstück

Hane Garden Hotel Hane Garden Hotel, Frühstück
Hane Garden Hotel, Frühstück

Hane Garden Hotel, Mittagessen

Aha... Wir hören uns seine interessanten Ausführungen noch bis zum Schluß an. Die angebotenen Ausflüge sind ziemlich teuer. Wir werden versuchen, sie bei freien Anbietern außerhalb des Hotels günstiger zu bekommen.

Da wir uns gestern in Side einen Sonnenbrand zugezogen haben, bleiben wir zur Pflege heute im Hotel und gehen erstmal zum Mittagessen. Lecker: Köfte und Börek!

Hane Garden Hotel, Mittagessen Holger
Hane Garden Hotel, Mittagessen


Manavgat · Bootsfahrt und Wochenmarkt

Für 15 EUR haben wir unsere heutige Ausflugsfahrt auf dem Manavgat bei einem Anbieter in den Straßen vor unserem Hotel gebucht. Bei unserer Reiseleitung hätten wir 29 EUR bezahlt. Vergleichen lohnt sich.

Diese beliebte Bootsfahrt haben wir letztmalig vor vier Jahren gemacht. Wir sind daher gespannt, ob und wie sich die Gegend am Fluß seitdem verändert hat.

Bootsfahrt auf dem Manavgat, Papagei

Bootsfahrt auf dem Manavgat, Papagei Bootsfahrt auf dem Manavgat
Bootsfahrt auf dem Manavgat

Hotel LRS

Ein schäbiger Minibus kommt uns vor unserem Hotel Hane Garden abholen und bringt uns zu einem schäbigen Ausflugskahn mit dem Namen Little Pirate. Noch drei weitere Fahrzeuge liefern Mitfahrgäste an.

Dann legen wir schließlich ab, und die gemütliche Fahrt flußabwärts beginnt.

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Wir passieren das Hotel Lake & River Side, in dem wir vor vier Jahren gewohnt hatten. Damals war es das letzte Hotel am Fluß.

Auf dem gegenüberliegenden Flußufer sind wie früher die Werften angesiedelt, und niemand wird es ernsthaft überraschen, daß das LRS inzwischen mondäne Nachbarschaft bekommen hat.

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Wir können es kaum glauben.

Wer soll denn diese Bettenbunker zukünftig noch bewohnen, jetzt, wo sich der islamistische Terror in die Türkei ausbreitet und die politischen Verstimmungen zwischen der Türkei und anderen Staaten zunehmen?

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Der Türkeitourismus ist faktisch zusammengebrochen, genauso, wie dies bereits in Tunesien und Ägypten nach den dortigen schlimmen Attentaten auf unschuldige Urlauber geschehen ist.

Unser Kahn legt an. Wir haben eine Stunde Aufenthalt auf der schmalen Landzunge zwischen Meer und Fluß.

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Die Besatzung kümmert sich inzwischen um das Mittagessen, das an großen Grills an Land zubereitet wird. Kein anderer Ausflugskahn ist außer dem unsrigen noch hier. Ein Traum. Wir haben die weite Landzunge ganz für uns allein.

Bootsfahrt auf dem Manavgat Natalie
Natalie

Nach dem Mittagessen, das wir an Bord einnehmen, legt unser Kahn ab und macht sich auf die Fahrt zurück zur Einsteigestelle flußaufwärts.

Es gab zwei spärliche Hähnchenspieße vom Grill mit Rohkost und Weißbrot.

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Mit uns an Deck reist eine Assifamilie. Alle haben die Gesichter voller Nägel, qualmen wie Fabrikschornsteine und sind insgesamt ein Anblick des Grauens. Zusammen bringen sie es allerhöchstens auf einen IQ von drei Metern Feldweg.

Deren Urlaub finanziert vermutlich das Sozialamt, sprich: wir alle.

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Zu allem Unglück haben sie auch noch kleine Kinder. Man wünscht sich angesichts solchen Elends immer wieder sehnlichst, daß es endlich eine gesetzlich vorgeschriebene, charakterliche Eignungsprüfung fürs Kindermachen geben möge.

Autofahren läßt man ja schließlich auch nicht jeden...

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Auf den Werften wird fleißig gearbeitet. Zum Saisonbeginn muß die Ausflugsflotte schließlich top in Schuß sein.

Unser Skipper geht durch die Reihen und kassiert die Getränke. Das heißt: wir haben unsere Anlegestelle beinahe erreicht.

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Alle verlassen den Kahn und steigen in die Fahrzeuge um, von denen sie jeweils hergebracht wurden.

Die Fahrzeugkolonne bringt uns ins Zentrum von Manavgat. Dort ist wie an jedem Montag der riesige Wochenmarkt aufgebaut, der sich über etliche Straßenzüge erstreckt. Hier haben wir eineinhalb Stunden zur freien Verfügung.

Bootsfahrt auf dem Manavgat

Bootsfahrt auf dem Manavgat Bootsfahrt auf dem Manavgat

Manavgat

Wir nutzen die freie Zeit, um Hosen und die beliebten Poloshirts der bekannten Marken einzukaufen.

Danach erkunden wir die Straßen der quirligen Stadt.

Manavgat Manavgat
Manavgat

Als Treffpunkt für die Rückfahrt wurde ein schäbiges Restaurant an einem Eingang des Wochenmarktes vereinbart.

Wir prägen uns diesen Ort genau ein, denn wir wissen von einem früheren Besuch des Marktes, daß man sich in den engen Marktgassen elendig verlaufen kann und nie mehr zurückfindet.

Manavgat

Manavgat Manavgat

Manavgat

Alle sind pünktlich zur vereinbarten Abfahrtszeit am vereinbarten Abfahrtsort. Unser Minibus bringt uns wieder in die jeweiligen Hotels zurück.

Wir gehen uns kultivieren und bereiten uns mental auf das Abendessen vor.

Hotel Hane Garden, Abendessen Hotel Hane Garden, Abendessen
Hotel Hane Garden, Abendessen


Heute haben wir keinen Ausflug gebucht. Wir beschließen, noch einmal in die antike Stadt Side zu wandern.

Der Morgen ist nicht nur strahlend sonnig, sondern bereits angenehm warm. Es scheint, daß es mit den Außentemperaturen endlich nach oben geht.

Hane Garden, Frühstück

Fußmarsch nach Side Fußmarsch nach Side

Kumköy



Natürlich hätten wir erneut einen Entspannungstag im Hotel verbringen können, aber das ist uns zu langweilig. Wir wollen im Urlaub regelmäßig Land und Leute kennenlernen, anstatt kostbare Lebenszeit durch Herumliegen am Pool zu vergeuden.

Schon sind wir in Kumköy angekommen. Es herrscht kaum Verkehr auf den Straßen.

Side, Hotelpromenade Side, Hotelpromenade

Entlang der Hotelpromenade sind die bereits erwähnten saisonvorbereitenden Arbeiten in vollem Gange. Hier wird gerade ein Strandabschnitt mit frischem Sand aufgeschüttet.

Kurz nach Mittag erreichen wir die antiken Trümmerhaufen von Side.

Side

Side Side
Side

Side

Es ist einfach ein Frevel, daß man die Hauptstraße mitten durch das Ruinenfeld gebaut hat. Hier bringt man den Überbleibseln früherer Kulturen offenbar nicht die ihnen gebührende Achtung entgegen.

Side, Hotelpromenade Side, Hotelpromenade

Naja. Zum Glück gibt es weit besser erhaltene antike Städte in der Türkei, die es zu besuchen lohnt. Wir machen uns gemütlich auf den etwa zweieinhalbstündigen Rückweg ins Hotel.

Kumköy

Kumköy Kumköy

Evrenseki

Bislang haben wir es gut hinbekommen, unser Abendessen so auszuwählen, daß es abwechslungsreich ist. Heute, am türkischen Abend, gelingt das besonders gut.

Evrenseki, Geldautomaten Hane Garden, Abendessen

Nach dem Abendessen machen wir noch einen kurzen Verdauungsspaziergang ums Hotel. Bei dieser Gelegenheit machen wir ein paar Langzeitbelichtungen von der interessant beleuchteten Nachbarschaft.

Evrenseki, Side Royal Palace

Hane Garden, Abendessen Einkaufszentrum
Hotel Side Crown Palace


Orangenplantage

Natursafari · Green-Lake-Gebiet

Heute haben wir eine Berg- und Natursafari gebucht. Sie wird uns in das Gebiet zwischen unterem und oberen Manavgat-Stausee führen. Erste Station ist eine Orangenplantage mit angeschlossener Imbiß- und Souvenirverkaufshalle.

Orangenplantage Orangenplantage

Danach geht die Fahrt weiter zu den Überresten eines Aquaeduktes. Darüber wurde Side in antiker Zeit mit frischem Trinkwasser aus dem Taurusgebirge versorgt. Eine beeindruckende architektonische Meisterleistung, die hier im zweiten Jahrhundert vollbracht wurde.

Aquaedukt

Aquaedukt Aquaedukt
Aquaedukt

Aquaedukt

Umso beeindruckender wird diese Leistung, wenn man sie mit den Fähigkeiten unserer heutigen Baumeister vergleicht. Welcher moderne Brückenbauer kann heute behaupten, daß seine Brücke nach 50 Jahren noch hält?

Weiter geht die Fahrt zu Ullis Zoo, einem kleinen Tiergarten mit angeschlossener Imbiß- und Souvenirverkaufshalle.

Ullis Zoo Ullis Zoo
Ullis Zoo

Offenbar ist die Berg- und Natursafari nichts anderes als eine getarnte Kaffeefahrt quer durch sämtliche Restaurants zwischen oberem und unteren Stausee, zu den Verwandten von unserem Busfahrer Metin und unserem Reiseleiter Ümit.

Ullis Zoo

Green Lake Ullis Zoo

Green Lake

Wir sind gespannt, wieviele derartige Etablissements wir heute noch zu sehen bekommen. Unser Bus stoppt für eine japanische Pause, was soviel heißt wie wir machen einen Fotostop an einer Stelle mit schönem Blick auf den Green Lake.

Weiter geht die Fahrt zur Kaffeepause ins Restaurant Dağ.

Dag Restaurant Dag Restaurant

Hier haben wir die Möglichkeit, frisch zubereitete Gözleme für 2 EUR zu genießen, wer möchte. Viele möchten. Uns ist das zu teuer für das bißchen Mehlpampe mit ein paar Frischkäsepartikeln obendrauf, und wir verzichten.

Auch hat man von hier erneut einen schönen Panoramablick über den Green Lake.

Green Lake

Gockel und Henne Green Lake

Dag

Wir machen inzwischen einen kleinen Spaziergang durch das kleine Dorf, bis die Fahrt weitergehen kann. Hier gibt es einige recht alte Steinhäuser zu sehen, die sehr schön restauriert wurden.

Weiter geht es hoch zum oberen Stausee.

Dag Oberer Stausee

Die Staumauer ist 184 m hoch. Ümit erzählt, daß das Stauseeprojekt von Firmen aus drei Ländern realisiert worden sei. Die Planung stamme aus Frankreich, die Generatoren aus Belgien, und der Bau sei von der deutschen Firma Bilfinger & Berger ausgeführt worden.

Oberer Stausee

Cennet Vadisi Enhos Piknik & Restaurant Oberer Stausee
Güzelyali Köyü

Güzelyali Köyü

Unser Mittagessen nehmen wir in dem kleinen Dorf Güzelyalı Köyü im » Cennet Vadisi Enhoş Piknik & Restaurant « am Ufer des Green Lake ein. Es gibt wahlweise Forelle oder Geflügel. Wir nehmen Geflügel und erhalten einen mickrigen Putenspieß mit Rohkost und vergorenen Pommes.

Naja. Eigentlich wie erwartet.

Güzelyali Köyü Güzelyali Köyü

Die Toilettenanlagen sind ein Graus: kein Handtuchpapier, keine Schlösser in den Zellentüren. Ein rundum schäbiges Etablissement.

Auch hier gibt es einige alte Steinhäuser, die leider verfallen. Ümit meint dazu, daß die jungen Leute einfach nicht mehr in solchen alten Häusern leben wollen und entweder wegziehen oder neue bauen.

Güzelyali Köyü

Güzelyali Köyü Güzelyali Köyü
Güzelyali Köyü

Güzelyali Köyü, Moschee

Nach dem Mittagessen haben wir Gelegenheit, die Moschee des kleinen Ortes zu besichtigen. Brav ziehen wir unsere Schuhe vor dem Eingang aus und betreten erwartungsvoll das Haus Allahs.

Güzelyali Köyü, Moschee Güzelyali Köyü, Moschee
Güzelyali Köyü, Moschee

Wie schon in anderen Moscheen, die wir bisher besucht haben, wirken die Farben der Teppiche und Fliesen auch hier sehr beruhigend. Ein Ort der Ruhe und inneren Einkehr.

Danach fahren wir weiter zum beliebten Manavgat-Wasserfall, den wir schon von früheren Türkeireisen kennen.

Güzelyali Köyü, Moschee

Oberer Stausee Güzelyali Köyü, Moschee

Aquaedukt

Auf der Fahrt dorthin machen wir noch je eine japanische Pause auf der Brücke vor der Staumauer und bei den Resten des Aquaeduktes.

Am Ziel angekommen, bezahlen wir die 5 TL Eintrittspreis und betreten das Areal. Hier hat sich eine Menge verändert: alles wurde neu befestigt, und sämtliche Ramschhändler sind verschwunden!

Manavgat Selalesi Manavgat Selalesi

Manavgat Şelalesi

Aus früheren Besuchen haben wir den Wasserfall - eher das Wasserfällchen - viel höher in Erinnerung. Man wird doch hier nicht das Flußbett aufgeschüttet haben, um weniger aufwirbelnde Gischt zu erzeugen, was Besucher abschrecken könnte?

Manavgat Selalesi

Manavgat Selalesi Manavgat Selalesi

Manavgat Selalesi

Für möglich hielten wir das schon... Ümit weiß nichts dazu. Möglicherweise transportiert der Manavgat aber auch nur mehr Wasser als sonst, denn dieses Jahr war in der Türkei der Winter viel schneereicher als sonst.

Egal. Wir gehen zurück zu unserem Bus, der uns jetzt - am Ende der Kaffeefahrt - wieder zurück in die Hotels bringt.

Manavgat Selalesi Manavgat Selalesi


Green Canyon

Heute steht eine Catamaranfahrt auf dem oberen Manavgat-Stausee - in den Green Canyon - auf dem Programm, die Fahrt, die uns vor sechs Jahren unser damaliger Reiseleiter prophezeihte, wir würden sie wieder buchen, wenn wir jemals wieder hierher kämen, weil sie so schön sei.

Green Canyon

Green Canyon Green Canyon

Green Canyon

Nun - der Mann hatte recht. Wir haben herrliches Wetter und besteigen zusammen mit wenigen anderen Gästen den einzigen wartenden Ausflugskahn. Niemand sonst ist außer uns noch hier.

Green Canyon Green Canyon

Gemächlich gleitet unser Kahn auf den tiefgrünen Wassermassen des aufgestauten Manavgat dahin. Eine russische Mama mit zwei Töchtern schnattert ununterbrochen drauflos. Es könnte so ein herrlich ruhiger Tag inmitten atemberaubender Natur sein, wenn die alte Schlabbern nur für ein paar Minuten mal die Klappe halten würde.

Green Canyon

Green Canyon Green Canyon

Green Canyon

Ach wäre das schön, wenn man sich seine Mitreisenden nach vorheriger Begutachtung aussuchen könnte...

Wir gehen unter Deck auf einen Rakı, um dem Dauergequatsche für ein paar Minuten zu entkommen. Außerdem müssen wir einen Filmwechsel vornehmen, was im windstillen und dunklen Bereich unter Deck besser funktionieren wird als oben in der prallen Sonne.

Green Canyon Green Canyon

Schließlich haben wir den Quelltopf des Manavgat erreicht. Dessen grüne Wassermassen drängen aus der Felswand in der Ferne direkt vor uns. Unser Skipper wendet seinen Catamaran, und die Reise geht wieder zurück.

Green Canyon

Green Canyon Green Canyon

Green Canyon

Schade, daß wir nicht wie vor sechs Jahren bis ganz zur Quelle vorfahren. Möglicherweise ist das mit dem großen Catamaran zu gefährlich. Der letzte Ausflug fand mit einem kleineren Holzboot statt, das viel weniger Platz zum Wenden benötigte.

Green Canyon Green Canyon

Genüßlich schlürfen wir unseren Rakı und genießen den Blick auf die steil aufragenden Felswände, in denen wir vereinzelt die eine oder andere waghalsige Ziege beobachten können.

Green Canyon

Green Canyon Green Canyon

Green Canyon

Kaum hat die Russenmama eines der possierlichen Exemplare beim Klettern in den Felsen entdeckt, verselbständigt sich wieder ihr Mundwerk und schnattert los wie ein Maschinengewehr - für den Rest der Fahrt ist es abermals mit der Ruhe an Deck vorbei.

Green Lake, Paradise Restaurant Green Lake, Paradise Restaurant

Wir verlassen das Boot und werden zum Mittagessen an den unteren Stausee - den Green Lake - gefahren.

Das Restaurant heißt Paradise Restaurant, und es verdient diesen Namen auch. Sehr schön ist es am Ufer des Sees gelegen. Wir erinnern uns, vor sechs Jahren ebenfalls hier zu Mittag gegessen zu haben.

Green Lake, Paradise Restaurant

Green Lake, Paradise Restaurant Green Lake, Paradise Restaurant

Green Lake, Paradise Restaurant

Gerade sind wir die einzigen Gäste hier. Ein Traum, den man wohl nur in der absoluten Vorsaison erleben darf.

Es gibt vier mickrige Köfte mit Nudeln und Rohkost. Satt geworden sind wir nicht, aber die Köfte waren sehr lecker.

Green Lake, Paradise Restaurant Green Lake, Paradise Restaurant

Orhan, der Wirt, hat leider kein Eis verfügbar, sodaß wir jetzt unseren Rakı lauwarm genießen müssen. Für nächstes Jahr gelobt er aber Besserung.

Nachdem alle ihre Getränke bezahlt haben, ist es Zeit zur Abfahrt. Wir besteigen unseren Bus, der uns alle wieder zurück in die jeweiligen Hotels bringt.

Green Lake, Paradise Restaurant

Green Lake, Paradise Restaurant Green Lake, Paradise Restaurant

Green Lake, Paradise Restaurant Green Lake, Paradise Restaurant

Die Russenmama und ihre Töchter werden als erste ausgeladen. Sie bewohnen ein Hotel in Sorgun. Die plötzliche Stille im Bus ist eine Wohltat für unsere malträtierten Nerven...


Die Farben des Taurus

So heißt die Ausflugsfahrt, die wir heute zum Abschluß unseres Urlaubs gebucht haben. Sie führt uns von Meeres- bis auf Mittelgebirgshöhe in die beeindruckende Bergwelt des Taurusgebirges.

Im Taurusgebirge unterwegs

Im Taurusgebirge unterwegs Im Taurusgebirge unterwegs

Ürünlü

Ürünlü

In diesem alten Bauerndorf zeigt uns unser Reiseleiter die sogenannten Knopfhäuser, eine Art Fachwerkbaustil, der die Gebäude elastisch und verschiebbar hält, damit sie bei Erdbeben nicht gleich einstürzen, sondern allenfalls schiefe - weil verschobene - Wände bekommen.

Ürünlü Ürünlü

Die Dorfbewohner kennen unseren Reiseleiter offensichtlich. Man begrüßt sich höflich. Wir machen einen Rundgang durch das Dorf und bestaunen die vielen restaurierten Knopfhäuser mit zum Teil schönen hölzernen Balkonen.

Offenbar ist Ürünlü ein Ziel, das alle Touristenbusse anfahren.

Ürünlü

Ürünlü Ürünlü

Ürünlü

Unser Minibus wartet in der Dorfmitte unter einem Erdoğan-Wahlplakat auf uns. Es ist das erste, das wir auf unserer Ausflugsfahrt überhaupt sehen.

Wir steigen ein und fahren weiter durch die beeindruckende Gebirgslandschaft.

Ürünlü Ürünlü




Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++ Fortsetzung folgt +++




Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Minolta XD7Minolta XG9

Kodak Professional Elitechrome Extra Colour 100 und Fuhifilm Fujichrome Velvia 50

Alle Photos wurden mehrheitlich mit Spiegelreflexkameras vom Typ Minolta XD7 mit dem Objektiv Minolta MD Rokkor 1:1,7 / 50 mm und Minolta XG9 mit dem Objektiv Minolta MD W.Rokkor 1:3,5 / 28 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen und alle Aufnahmen von Lebensmitteln wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 4 gemacht.

Verwendet wurden Diafilme von Kodak (Professional Elitechrome Extra Colour 100) und Fujifilm (Fujichrome Velvia 50). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

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