Unterwegs auf dem 1000HMR 2020
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Blick vom Hohlen Fels zum Happurger Stausee

Der Hohle Fels bei Happurg im März 2020


Dieses Jahr beherrscht nur ein Thema unser aller Leben: Corona. Wir rechnen damit, daß früher oder später Ausgangssperren verhängt werden. Bevor das geschieht, nutzen wir ein sonniges Wochenende, um auf unserem regionalen Lieblingswanderweg frische Luft zu tanken und - vielleicht letztmalig für viele Monate - die Natur zu genießen.

Leider begegnen wir unglaublich vielen Unvernünftigen: große Gruppen mit Kindern und Jugendlichen, die trotz des Vereinzelungsgebotes munter eng zusammensitzen und gemeinsam für Selfies posieren, belagern an diesem schönen Tag den Hohlen Fels, der sich freigerodet von Busch- und Baumwerk präsentiert.

Wir sehen zu, daß wir schnell von hier weg und aus der Reichweite der potentiellen Virenschleudern kommen.

Rauf nach Reckenberg

Mit der S-Bahn nach Pommelsbrunn

Wir fahren wie immer mit der S-Bahn nach Pommelsbrunn und starten unsere Bewanderung des » 1000HMR « mit der Südroute. Diese beginnt normalerweise gleich nach dem S-Bahnhof ortsauswärts mit dem Aufstieg auf die Mühlkoppe.

Rauf nach Reckenberg Blick nach Reckenberg
Blick zu den Zankelsteinen

Dieses Mal wollen wir allerdings in "umgekehrter" Laufrichtung unterwegs sein und beginnen deshalb um 10:00 Uhr mit dem Aufstieg nach Reckenberg. Um 10:45 Uhr erreichen wir den Brotzeitplatz und erweisen seinem Namen die entsprechende Ehre.

Gefieder in Reckenberg

Blick zu den Zankelsteinen Gockel in Reckenberg
Blick vom Brotzeitplatz nach Reckenberg

Blick auf die Hügel der Nordroute

Es ist angenehm warm in der Sonne. So schätzungsweise 15°C dürften wir schon haben.

Außer dem kräftigen Organ des Reckenberger Hahns und Vogelgezwitscher dringt kein Laut an unsere Ohren, es ist angenehm still an diesem gemütlichen Vesperplatz. Wir beenden unser Frühstück und wandern weiter Richtung Keltischer Ringwall.

Auf dem Ringwall zum Hohlen Fels Blick auf die Hügel der Nordroute
Auf dem Ringwall zum Hohlen Fels

Die Houbirg · Eine frühgeschichtliche Höhensiedlung

Um 12:00 Uhr erreichen wir den Hohlen Fels. Archäologen gehen davon aus, daß dieser Ort bereits den Menschen von der Altsteinzeit vor etwa 60.000 Jahren bis in die mittlere Bronzezeit von 1.600 bis 1.300 v. Chr. als Wohn- und Jagdunterkunft diente. Die Houbirg mit dem Keltischen Ringwall wird auf die Späthallstattzeit/Frühlatenezeit - etwa 550 bis 400 v. Chr. - datiert.

Auf dem Ringwall zum Hohlen Fels

Blick durch den Hohlen Fels

Blick vom Hohlen Fels zum Happurger Stausee

Es wird vermutet, daß die Houbirg zu dieser Zeit zentraler Mittelpunkt eines größeren keltischen Siedlungsraumes war.

Das Panorama über den Happurger Stausee ist wie immer atemberaubend. Wir machen eine längere japanische Pause, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen.

Arzloher Kirchenruine Arzloher Kirchenruine
Arzloher Kirchenruine

Arzlohe · Kirchenruine

Wir folgen dem Wanderweg wieder bergab. Um 13:00 Uhr treffen wir an der Arzloher Kapellenruine ein und gönnen uns eine Trinkpause. Hier informieren gleich mehrere Schautafeln über die Geschichte dieses Ortes. Bis hierher sind wir noch kaum anderen Wanderern begegnet. Corona macht's möglich.

Arzloher Kirchenruine

Arzlohe, Kapellenruine Arzlohe, Kapellenruine

Arzlohe, Kapellenruine

Dieser Ort ist jährlich zu Ostern Schauplatz einer Prozession mit anschließendem Feldgottesdienst. Der Erhaltung der Ruine fühlen sich seit Generationen die Grundstückseigentümer verpflichtet.

Arzlohe, Kapellenruine Hochberg, Akropolis der Kelten

Hochberg · Akropolis der Kelten

Wir betreten wenig später den Archäologischen Rundweg auf dem Hochberg. Dort befinden sich die Überreste einer bedeutenden schnurkeramischen Höhensiedlung aus der Jungsteinzeit (ca. 2.800 v. Chr.).

Hochberg, Akropolis der Kelten

Hochberg, Akropolis der Kelten Hochberg, Akropolis der Kelten

Hochberg, Akropolis der Kelten

Später haben sich Kelten hier niedergelassen und Befestigungsmauern errichtet, die noch in Teilen zu erkennen sind. Allerdings sollen sie irgendwann diesen Ort aufgegeben und zugunsten der Houbirg verlassen haben.

Wir wandern weiter Richtung Pommelsbrunn und damit zur Mühlkoppe.

Blick auf die Zankelsteine Blick von der Mühlkoppe

Mühlkoppe · Burgstall "Altes Haus"

Hier gibt es einen sogenannten Burgstall, d. h. eine abgegangene Burg, von der heute nur noch Bodenspuren erkennbar sind und deren Entstehung auf das 13. Jahrhundert geschätzt wird. Genauere Aussagen sind mangels geschichtlicher Nachrichten nicht möglich. Die ehemalige Wehranlage gliedert sich in eine Unter- und Oberburg.

Blick von der Mühlkoppe

Pommelsbrunn Lila Blumen am Wegrand
Pommelsbrunn

S-Bahn nach Nürnberg

Es war wohl nur eine sehr frühe und kleine Burg, die bald nach ihrer Entstehung wieder verfiel und daher geschichtslos blieb, lesen wir auf der Informationstafel.

Nach einer längeren japanischen Pause und dem obligatorischen Eintrag ins Gipfelbuch machen wir uns an den steilen Abstieg hinunter nach Pommelsbrunn und fahren mit der S-Bahn zufrieden und müdegewandert nach Hause.


Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel anders aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Nikon FE

Alle Photos wurden mehrheitlich mit nebenstehender Spiegelreflexkamera vom Typ Nikon FE mit dem Objektiv Zoom-Nikkor 1:3,5 - 4,5 / 35 - 105 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Einige wenige Aufnahmen wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 6 gemacht.

Fujichrome Provia 100 F Professional

Verwendet wurde stark überlagerter Diafilm von Kodak (Professional Elitechrome Extra Colour 100). Der Film wurde im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert. Wie die unnatürlichen Farben offenbaren, war er gerade noch verwendbar.

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